Die Systemische Familientherapie setzt die Probleme des Einzelnen in Zusammenhang mit seinen sozialen Beziehungen und seiner aktuellen Lebenssituation. Die Systemische Familientherapie richtet ihre Aufmerksamkeit auf die Interaktionen in Ihrem sozialen „System“, wie z. B. Ihre Familie oder Ihre Partnerschaft und geht von den dort vorhandenen Fähigkeiten und Stärken aus.
Die Therapie ist orientiert an Lösungsmöglichkeiten. Sie erhalten Anregungen, die Beschreibung und Bewertung eines Problems und schließlich auch Ihr Verhalten zu verändern. Das Besondere an der systemischen Familientherapie ist, dass neben den Mitgliedern Ihrer Familie auch andere Personen eingeladen werden können.
Zu Beginn der Therapie wird es zunächst darum gehen, die Vorgeschichte des Problems herauszufinden. Hierzu dienen Gespräche, bzw. Ihre persönlichen Erzählungen. Dabei geht es auch darum, den „historischen“ Sinn von Symptomen und Leidenszuständen vor dem Hintergrund der jeweiligen Lebensgeschichte und als Ausdruck von Konflikten, Verdrängtem und der Position im jeweiligen System zu verstehen, um für das Hier und Jetzt den Handlungsspielraum zu erweitern.
Bei jedem Menschen verläuft die Psychotherapie anders. Psychische Probleme und Störungen verschwinden meist nicht schnell und mühelos. Es geht um die Vereinbarung von Behandlungszielen, die entsprechende Veränderung des Problems, des damit verbundenen Verhaltens oder der Haltung dazu.
Veränderungen müssen manchmal gegen innere Widerstände bei allen Beteiligten Ihres Systems durchgesetzt werden. Manchmal werden dadurch bisher verdeckte Probleme sichtbar gemacht oder neue Probleme aufgeworfen. Während einer Psychotherapie können alle beteiligten Personen und Familienmitglieder Perioden der Skepsis erleben; Rückfälle, Krisen, aber auch positive Höhepunkte können sich einstellen.