Systemische Familientherapie

Die Wurzeln des systemischen Ansatzes liegen bereits in der frühen Geschichte der Psychotherapie. Während man sich aber die ersten Jahrzehnte der Psychotherapie hindurch vor allem der Einzelperson sowie Gruppen zuwandte, begann nach dem Schwerpunkt auf der Kindheit in den 50er Jahren verstärkt auch die Familie in den Blickpunkt des Interesses zu rücken.

Die Systemische Familientherapie setzt die Probleme des Einzelnen in Zusammenhang mit seinen sozialen Beziehungen und seiner aktuellen Lebenssituation. Die Systemische Familientherapie richtet ihre Aufmerksamkeit auf die Interaktionen in Ihrem sozialen „System“, wie z. B. Ihre Familie oder Ihre Partnerschaft und geht von den dort vorhandenen Fähigkeiten und Stärken aus.

Die Therapie ist orientiert an Lösungsmöglichkeiten. Sie erhalten Anregungen, die Beschreibung und Bewertung eines Problems und schließlich auch Ihr Verhalten zu verändern. Das Besondere an der systemischen Familientherapie ist, dass neben den Mitgliedern Ihrer Familie auch andere Personen eingeladen werden können.

Zu Beginn der Therapie wird es zunächst darum gehen, die Vorgeschichte des Problems herauszufinden. Hierzu dienen Gespräche, bzw. Ihre persönlichen Erzählungen. Dabei geht es auch darum, den „historischen“ Sinn von Symptomen und Leidenszuständen vor dem Hintergrund der jeweiligen Lebensgeschichte und als Ausdruck von Konflikten, Verdrängtem und der Position im jeweiligen System zu verstehen, um für das Hier und Jetzt den Handlungsspielraum zu erweitern.

Bei jedem Menschen verläuft die Psychotherapie anders. Psychische Probleme und Störungen verschwinden meist nicht schnell und mühelos. Es geht um die Vereinbarung von Behandlungszielen, die entsprechende Veränderung des Problems, des damit verbundenen Verhaltens oder der Haltung dazu.

Veränderungen müssen manchmal gegen innere Widerstände bei allen Beteiligten Ihres Systems durchgesetzt werden. Manchmal werden dadurch bisher verdeckte Probleme sichtbar gemacht oder neue Probleme aufgeworfen. Während einer Psychotherapie können alle beteiligten Personen und Familienmitglieder Perioden der Skepsis erleben; Rückfälle, Krisen, aber auch positive Höhepunkte können sich einstellen.

  • „Wer das Ziel kennt, kann entscheiden. Wer entscheidet, findet Ruhe. Wer Ruhe findet, ist sicher. Wer sicher ist, kann überlegen. Wer überlegt, kann verbessern."

    Konfuzius, 551 v. Chr. bis 479 v. Chr.
    Konfuzius, 551 v. Chr. bis 479 v. Chr. Chinesischer Philosoph
  • „Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird. Wenn es aber besser werden soll, muss es anders werden."

    Georg Christoph Lichtenberg, 1742 - 1799
    Georg Christoph Lichtenberg, 1742 - 1799 Mathematiker und Professor für Experimentalphysik im Zeitalter der Aufklärung
  • „Wenn Sie weiterhin das tun, was Sie bisher getan haben, werden Sie weiterhin das bekommen, was Sie bisher bekommen haben."

    G. Kayen
    G. Kayen Denker
  • „Man sollte die Dinge so nehmen, wie sie kommen. Aber man sollte dafür sorgen, dass die Dinge so kommen, wie man sie nehmen möchte."

    Curt Goetz, 1888 - 1960
    Curt Goetz, 1888 - 1960 Schriftsteller und Schauspieler